Die Designstudentin Nicole Korntheuer des Abendkolleg Multimediaart stellte Andreas Fraunberger von Studio „Junge Römer“ am 30.07.2020 während einer Telefonkonferenz einige Fragen zu VR- und 360 Grard – Filmproduktionen im Zuge ihrer Fachbereichsarbeit „Storytelling in 360 Videos“.

Wer sind „Junge Römer“ und was zeichnet sie aus?

Junge Römer sind ein Creative Production Studio und wir gestalten interaktiven Geschichten für Brands. Diese Geschichten werden auf allen möglichen Devices erzählt, auch auf denen, die man sich auf die Nase setzen kann.

Wie sind eure Erfahrungen mit der virtuellen Realität, 360 Grad Filmen und dessen Produktion?

Wir haben viel Erfahrung mit 360 Grad Videos und unsere Kunden wissen dies sehr zu schätzen, weil es nicht notwendig ist davor extra eine 3D-Umgebung zu bauen, sondern man kann direkt los filmen. Es ist dennoch möglich ein hochwertiges immersives Erlebnis zu schaffen. Gemeinsam mit Ambisonic Audio Technologie ist die Wirkung besonders und wenn das Ganze dann noch in einer guten Geschichte eingepackt ist, kann dies zu einer gelungenen Performance führen. Beispiele hierbei wären im Bereich des Sales, mit der Unterstützung der VR- Experiences ist es möglich, Kunden an andere Orte zu versetzen, um diese so von der Wirkung eines Produktes zu überzeugen. Eine andere Einsatzmöglichkeit sind Trainings, denn hier kann die virtuelle Realität ihr ganzes Potential bedienen. Abgesehen von Videos, existiert noch die Möglichkeit mit einer Game Engine virtuelle Realitäten zu kreieren. Dies eignet sich am besten dafür dem Zuschauer maximale Freiheiten und Interaktionen in VR zu bieten.

Wie habt ihr es geschafft im 360 Grad Raum eure Geschichte zu erzählen und die Aufmerksamkeit des Zuschauers bewusst auf gewisse Aspekte zu lenken?

Dies gelingt mit einer guten Geschichte und VR- Storytelling funktioniert prinzipiell mit einem traditionellen Storytelling. Dies bedeutet, dass die Haupthandlung im vorderen Bereich von ca. 140° stattfindet, das Areal 30° links und rechts davon ist für Nebenhandlungen reserviert. Alles, was sich hinter dem Betrachter befindet ist für die Story nicht wichtig, enthält allerdings zusätzliche Informationen wie Stimmung und Zusammenfassungen, welches die Immersion erhöht. Mit diesen Mitteln kann man den Zuschauer so beeinflussen, dass dieser seine Aufmerksamkeit dem vorderen Bereich widmet. Man setzt den Start der Geschichte zentrierend, um zu gewährleisten, dass die Haupthandlung wahrgenommen wird.

Wie siehst du die Zukunft für 360 Grad Filme und dessen Produktion, insbesondere auf Wie siehst du die Zukunft für 360 Grad Filme und dessen Produktion, insbesondere auf Storytelling?

Die Kameras sowie Displays werden in naher Zukunft immer hochauflösender und dies wird zu einer Steigerung der Immersiv Erlebnisses führen. Der Trend geht gleichzeitig auch zu Six Dimension of Freedom VR für eine offene Welt, in der man sich frei bewegen kann. 360 Grad Videos wären, dann eher rückläufig und deswegen sollte man sich genau überlegen, welche Technologie man anwenden möchte. Ist die Entscheidung dann allerdings für einen 360 Grad Film gefallen, kann man sich zukünftig über leistungseffizienteres Equipment erfreuen. Ein weiterer Entwicklungsschritt, auf 360 Videos bezogen, sind die Lightfield-Kameras, welche es ermöglichen sich 1-2 Meter im Film zu bewegen.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Andreas Fraunberger für das Interview.

Nähere Infos zum Studio „Virtual Reality Agentur Junge Römer